Zugriffsnachweise

IT Asset Management (Cloud)

Um die Installation einer Serveranwendung wie Microsoft SharePoint Server auf einem inventarisierten Gerät festzustellen, verwendet IT Asset Management Nachweise (eine beliebige Kombination aus Installationsprogramm-, Datei- oder WMI-Nachweis). Während des Lizenzabgleichs gleicht die Bibliothek für die Anwendungserkennung (ARL) diese Nachweisarten ab, um eine Anwendungsinstallation zu erkennen. Der Nachweis wird dann mit dem Installationsdatensatz der erkannten Anwendung und der Anwendungsdatensatz mit einer geeigneten Lizenz verknüpft.

Eine weitere Art des Nachweises, Zugriffsnachweis genannt, wird getrennt davon verwendet, um den Clientzugriff auf die Serveranwendung zu messen, denn bei Clientzugriffslizenzen (CAL, am häufigsten von Microsoft) ist der Zugriff häufig getrennt zu lizenzieren.
Tipp: Zugriffsnachweise werden ausschließlich zum Festhalten von Zugriff auf bekannte Anwendungen verwendet. Sie tragen nicht zur Anwendungserkennung bei. Die installierte Server-Software muss auf die herkömmliche Weise separat erkannt werden.
Genau wie die anderen Nachweisarten wird auch die Clientzugriffslizenz (CAL) mit dem entsprechenden Anwendungsdatensatz verknüpft und der Anwendungsdatensatz daraufhin mit einer (anderen) Lizenz, diesmal einer CAL. Wenn der Anwendungsdatensatz mit einer Gerätelizenz verknüpft wird, zählt für den Verbrauch der Gerätelizenz die Anzahl der Software-Installationen. Im Gegensatz dazu wird bei einer verknüpften CAL für den Verbrauch gezählt, wie viele Clients auf die Serveranwendung zugegriffen haben. Wenn mit einer Anwendung mehrere CALs verknüpft sind, werden wie bei anderen Softwarelizenzen auch die Lizenzprioritäten zur Ermittlung der entsprechenden Lizenz verwendet, für die ein Zugriffsnachweis Verbrauch generieren sollte.

Voraussetzungen

Zum Erfassen von Clientzugriffsnachweisen durch FlexNet-Inventar ist Folgendes erforderlich:
  • Der Zugriff auf das Client-Gerät erfolgt auf eines der folgenden unterstützten Serverprodukte:
    • Windows Server
    • SharePoint Server
    • SQL Server
    • Exchange Server
    • Microsoft Skype for Business (ehemals Lync Server)
  • Das unterstützte Produkt muss auf einer Version ab Windows Server 2012 installiert sein und ausgeführt werden.
  • Die Microsoft-Funktion Benutzerzugriffsprotokollierung (UAL) ist auf dem Server aktiviert.
Außerdem können Client-Access-Lizenzen (CAL) für Microsoft Endpoint Configuration Manager (zuvor Microsoft SCCM) als Bestandteil des Inventarimports von Microsoft Endpoint Configuration Manager importiert werden.

Erfassung und Upload

Zugriffsnachweise werden als Teil des Inventars erfasst, dass durch eine der folgenden Instanzen gesammelt wurde:

  • den lokal installierten FlexNet-Inventarisierungsagenten
  • Ohne Fußabdruck-Inventarisierung durch Inventarisierungsstation(en)
  • Inventar-Uploads von Microsoft Endpoint Configuration Manager (nur für Client-Access-Lizenzen, die mit dem Microsoft-Endpoint-Configuration-Manager-Server in Verbindung stehen)
  • Manuelles Hochladen von Zugriffsnachweisen über die Seite Einmaliger Inventarupload

FlexNet-Inventar (die ersten beiden dieser Quellen) kann Zugriffsnachweise über die Benutzerzugriffsprotokollierung (UAL) oder, für manche Produkte, über PowerShell-Skripte erfassen. Ein einzelner Zugriffsnachweis wird jedes Mal angelegt, wenn ein Client auf die Serveranwendung zugreift und in jedem Zugriffsnachweis werden die Anwendung hinterlegt, auf die zugegriffen wurde, der Nutzer, der zugegriffen hat, und das zugreifende Gerät. Der Zugriffsnachweis wird in einer eigenen Datei (.swacc) hinterlegt und im Rahmen der normalen Inventarisierung durch die Inventarisierungsstationshierarchie hochgeladen. Die Datensätze der erfassten Zugriffsnachweise können auf der Seite All Evidence > Access evidence eingesehen werden.

Microsoft-Endpoint-Configuration-Manager-Inventar wird über den SCCM-Connector erfasst, der mit jeder Instanz von Microsoft Endpoint Configuration Manager eine Inventarisierungsstation verknüpft. Bei Client-Access-Lizenzen zählen dazu nur die Microsoft-Endpoint-Configuration-Manager-CALs, die zum Abdecken der Beziehung zwischen dem Microsoft-Endpoint-Configuration-Manager-Server und allen, von ihm verwalteten Geräten erforderlich sind.

Weitere Informationen zu Client-Access-Lizenzen (CAL), CAL-Typen und wie IT Asset Management Sie bei der Verwaltung von CALs unterstützt, finden Sie in der PDF-Datei IT Asset Management Systemreferenz (dieses Dokument ist derzeit nur auf Englisch verfügbar und kann über die Startseite der Onlinehilfe heruntergeladen werden) im Kapitel Managing Client Access Licenses (Verwalten von Client-Access-Lizenzen).

IT Asset Management (Cloud)

Current