Inventar aus Linux KVM-Infrastruktur

IT Asset Management (Cloud)

Grundlegende Informationen zu allen Gastgeräten sind im Inventar eines virtuellen Host für Linux KVM automatisch enthalten. Die Kombination des Geräte-Inventars von allen virtuellen Computern und vom Host zusammen mit Strukturinformationen über die Gastgeräte machen es möglich, Host und Gastgeräte in der Gruppe Nicht geclusterte Hosts und VMs der Seite Virtuelle Geräte und Cluster sowie in Eigenschaftenseiten der Registerkarte Virtuelle Computer der Seite „Eigenschaften des inventarisierten Geräts“ und der Registerkarte Eigenschaften des virtuellen Computers der Seite „Eigenschaften des Geräts“ für die virtuellen Computer mit den richtigen Beziehungen anzuzeigen (es sei denn, Sie ändern eine Cluster-Beziehung für mehrere Hosts manuell, sodass sie in die von Ihnen gewählte Gruppe verschoben werden).

Beachten Sie zur Fehlersuche und -behebung die folgenden Voraussetzungen:
  • Zu den für den virtuellen Host-Server unterstützten Plattformen gehören:
    • Red Hat Enterprise Linux (RHEL)
    • CentOS ab Version 5.1
    • Oracle Linux
    • SUSE Linux
    Tipp: Andere Linux-Distributionen wie Fedora und Ubuntu, die KVM verwenden, können im Inventar erfolgreich gemeldet werden, vorausgesetzt es ist eine unterstützte Version von libvirt (siehe unten) installiert. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Dokumentation wurden diese aber noch nicht getestet.
  • Damit der virtuelle Host als ein KVM-Host erkannt werden kann, muss die libvirt-Bibliothek hier installiert und in Betrieb sein. libvirt muss mindestens die Version 0.2.3 haben.
    Tipp: Wenn CentOS 5.1 mit aktivierter KVM-Virtualisierung installiert wird, ist libvirt 0.2.3 enthalten.
  • Inventar vom Host-Server muss durch einen FlexNet-Inventarisierungsagenten ab Version 14.0.0 erfasst werden. Inventar von Gast-VMs kann durch frühere Versionen des FlexNet-Inventarisierungsagenten erfasst werden. Wenn Sie eine Inventarerfassung ohne Fußabdruck durch eine Inventarisierungsstation zum Erfassen des Inventars bevorzugen, muss die Inventarisierungsstation ebenfalls Version 14.0.0 oder später sein.
  • Der FlexNet-Inventarisierungsagent auf dem Linux-Host-Server muss als Root ausgeführt werden, wenn alle Gast-VMs auf dem Host gemeldet werden sollen. Wenn Sie den FlexNet-Inventarisierungsagenten aus irgendeinem Grund nicht als Root-Benutzerkonto ausführen, kann er nur die VMs melden, die für dieses Konto zugänglich sind. Daneben muss das Nicht-Root-Konto durch das entsprechende API über Ansichtsrechte verfügen. Weitere Informationen finden Sie im Hilfethema Common: Collection from Virtual Environments in der Dokumentation Gathering FlexNet Inventory.
    Hinweis: Bei Nutzung der Inventarerfassung ohne Fußabdruck benötigen die entsprechenden Inventarisierungsstationen die Anmeldeinformationen des Root-Benutzers für die virtuellen Computer und den Host. Dazu müssen diese Anmeldeinformationen in den Password Manager der entsprechenden Inventarisierungsstation(en) übernommen werden. Verwenden Sie den Wert SSH account (password) (SSH-Konto (Kennwort)) für das Feld Account Type (Kontotyp). Weitere Informationen finden Sie unter Verwenden des Password Managers.
  • Die KVM-Inventarisierungsfunktion darf nicht deaktiviert (ausgeschaltet) werden. Dies wird in der Datei config.ini (der virtuellen Registrierung auf UNIX-ähnlichen Plattformen) durch die Einstellung PerformKVMInventory gesteuert. Für den Normalbetrieb muss diese Einstellung entweder nicht vorhanden oder auf True gesetzt sein. Ist sie auf False gesetzt, deaktiviert dies (nur) die Erfassung der Beziehungen zwischen KVM-Host und -Gastgeräten. Folglich wird der Host-Server nicht mehr als virtueller Host erkannt und in Listen und seinen eigenen Eigenschaften als normaler Computer geführt. Die Gastgeräte werden im Inventar als „mit keinem Host verknüpft“ aufgeführt. Weitere Informationen zu dieser Einstellung finden Sie in der PDF-Datei Gathering FlexNet Inventory.
  • Ein Linux KVM-Host unterstützt viele verschiedene Betriebssysteme auf seinen Gastgeräten. Anstatt sich auf das Gast-BS zu stützen, beruht die Feststellung, dass die Gast-VM in der Linux KVM-Infrastruktur ausgeführt wird (VM-Typ ist Linux KVM), auf dem Hersteller und auf dem Modell, die für die virtuelle „Hardware“ der Gast-VM gemeldet werden. Die folgenden Werte identifizieren das Gastgerät derzeit als einen virtuellen Computer des Typs „Linux KVM“ unabhängig vom Gastbetriebssystem, das ausgeführt wird:
    Hersteller Modell

    Red Hat

    KVM

    Apache Software Foundation

    CloudStack KVM Hypervisor

    QEMU

    Beliebiger Wert

Für die Linux KVM-Inventarisierung verwendet IT Asset Management die folgenden Standardkomponenten und -abläufe:

Inventartyp Verwendete Komponente Verwendeter Ablauf Zweck
Geräte-Inventar ndtrack in einer beliebigen Form:
  • Als vollständiger FlexNet-Inventarisierungsagent, der lokal installiert ist
  • Als Inventar-Scanner (für Linux, ndtrack.sh)
  • Bei der Inventarerfassung ohne Fußabdruck durch die entsprechende Inventarisierungsstation remote ausgeführt

Die Inventarisierungskomponente erfasst Software- und Hardware-Inventar einzeln von jedem virtuellen Computer auf dem Host sowie vom Host-Server selbst. Das durch die Inventarisierungskomponente (ab Version 14.0.0) vom Host erfasste Inventar enthält automatisch die KVM-Infrastrukturdaten. Diese werden in die normale Inventarisierungsdatei (.ndi) aufgenommen und wie üblich hochgeladen und verarbeitet.

Nach einem vollständigen Inventarimport werden die Beziehungen zwischen den Datensätzen der inventarisierten Geräte auf der Seite Virtuelle Geräte und Cluster angezeigt. Per Voreinstellung befinden sich der Host und seine Gast-VMs in der Gruppe Nicht geclusterte Hosts und VMs, weil die zugrunde liegende KVM keine Clusterdaten unterstützt. Wenn Sie Clusterdaten für eine Gruppe Ihrer Hosts manuell anlegen, werden die Host-/Gast-Datensätze jedoch in den entsprechenden Cluster verschoben. Alternativ können Sie eine nicht hierarchisch geordnete Liste der Gast-VMs anzeigen, indem Sie die Spalte VM-Typ nach Linux KVM filtern.

Natürlich werden der Host und die Gast-VMs auch in den üblichen Inventarlisten wie der Seite Gesamtes Inventar aufgeführt.

Das Hardware- und Software-Inventar wird für normale Lizenz-Compliance-Berechnungen verwendet. Die korrekte Zuordnung der Gast-VMs zum Host-Server lässt eine korrekte Berechnung der Sub-Capacity-Punkte für Lizenztypen wie „IBM PVU“ zu.

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