Compliance-Status

IT Asset Management (Cloud)
In der Regel das schreibgeschützte Ergebnis von Lizenzberechnungen. Berücksichtigt die erworbenen Berechtigungen, zusätzliche Berechtigungen (deren Kaufdatensätze nicht verfolgt werden können) sowie den Verbrauch und kann bei anderen Lizenztypen auch andere Faktoren beinhalten (z. B. das Ablaufdatum von Oracle-Lizenzen oder Prozessordetails bei Microsoft Processor-Lizenzen).
Tipp: Obwohl durch Ihre Zugriffsberechtigungen möglicherweise eingeschränkt wird, welche Softwareinstallationen angezeigt werden, wird der Compliance-Status ohne Umfangsbeschränkungen immer für die gesamte Lizenz angezeigt.

Die Karte Compliance-Status zeigt mindestens einen der folgenden Werte an:

  • Potenziell gefährdet: Der Verbrauch übersteigt die Berechtigungen. Es können nur Lizenzen potenziell gefährdet sein, deren Berechtigungslimits auf „Wie gekauft“ gesetzt sind. Es ist (mindestens) einer der folgenden Gründe angegeben:
    • Durch BYOL verbrauchte Menge übersteigt gekaufte Menge: Die Anzahl der unter BYOL-Bedingungen in Ihrem Unternehmen verbrauchten Lizenzberechtigungen liegt über der erworbenen Anzahl. Rufen Sie bei der Ursachenermittlung auf der Registerkarte Compliance Details zur Anzahl der erworbenen Lizenzen ab. Prüfen Sie die Einstellungen auf der Registerkarte Nutzungsrechte und Regeln und schauen Sie dann auf der Registerkarte Verbrauch die Details dazu nach, wie die Lizenz durch Software-Installationen unter den BYOL-Bedingungen verbraucht wurde.
    • Verbrauchte Menge größer als gekaufte Menge: Die Anzahl der in Ihrem Unternehmen verbrauchten Lizenzberechtigungen liegt über der erworbenen Anzahl. Rufen Sie bei der Ursachenermittlung auf der Registerkarte Compliance Details zur Anzahl der erworbenen Lizenzen ab und anschließend auf der Registerkarte Consumption die Details dazu, wie die Lizenz durch Software-Installationen verbraucht wurde.

    • Ungültige Anzahl Hardwaresteckplätze: Die Anzahl der Hardwaresteckplätze (Sockel) auf mindestens einem der Computer liegt über der laut den Lizenzbedingungen zulässigen Anzahl. Prüfen Sie zur Ermittlung der Ursache in den Computereigenschaften die Registerkarte Hardware, um Details zu Steckplätzen anzuzeigen, die für die einzelnen Computer registriert sind.

    • Lizenz entspricht nicht Benutzerminimum: Die Anzahl der den Instanzen zugewiesenen Benutzer für diese Oracle Named User Plus-Lizenz erfüllt nicht die Mindestanforderungen dieser Lizenzbedingungen. Prüfen Sie zur Ermittlung der Ursache die Registerkarte Consumption, um eine Zusammenfassung aller Benutzer anzuzeigen, denen Instanzen dieser Lizenz zugewiesen sind.

    • Lizenz abgelaufen: Das Ablaufdatum der Lizenz ist überschritten. Prüfen Sie zur Ermittlung der Ursache die Registerkarte Identifikation, um Details zum Lizenzablaufdatum anzuzeigen.

    • Optionslizenz stimmt nicht mit Instanz überein: Der mit einer Oracle-Datenbankoption verknüpfte Lizenztyp stimmt nicht mit dem Typ überein, der mit der Oracle-Datenbankinstanz verknüpft ist. Während die Instanz und die Optionen separat lizenziert werden, ist es eine Bedingung von Oracle, dass Optionen über denselben Lizenztyp wie die Instanz verfügen, der sie zugewiesen werden. Wenn die Datenbankinstanz über eine Oracle Processor-Lizenz verfügt, müssen Sie Oracle Processor-Lizenzen auf alle zugehörigen Optionen anwenden.

      Prüfen Sie zur Ermittlung der Ursache die Registerkarte Consumption. Dort finden Sie alle verknüpften Instanzen. Klicken Sie auf den verknüpften Instanznamen, um die Eigenschaften dieser Instanz anzuzeigen. In den Instanzeigenschaften können Sie in der Registerkarte Optionen alle dieser Instanz zugewiesenen Optionen ermitteln. Wenn Sie auf eine Option doppelklicken, werden die zugehörigen Eigenschaften geöffnet, und die verknüpfte Lizenz wird in der Registerkarte Lizenzen angezeigt.

    • Höchstwert der verbrauchten Menge ist höher als erworbene Menge: Der für diese Lizenz ermittelte Spitzenverbrauch übersteigt die erworbene Menge. Rufen Sie bei der Ursachenermittlung auf der Registerkarte ComplianceDetails zur Anzahl der erworbenen Lizenzen (Berechtigungen aus Kauf) und zum Spitzenverbrauch (Höchstwert Verbrauch) ab. Schauen Sie dann auf der Registerkarte Consumption die Details dazu nach, wie die Lizenz durch Software-Installationen verbraucht wurde.

    • Zusatzprodukt überschreitet zulässiges Verhältnis: Die Anzahl der mit dieser Lizenz verbundenen Zusatzprodukte überschreitet das zulässige Verhältnis von Zusatzprodukten zu Hauptprodukt(en). Die Regeln für Zusatzprodukt für diese Lizenz finden Sie unter Konfigurieren von Produktnutzungsrechten.

    • Unlizenzierte Option installiert: Bei Lizenzen für Oracle Database ist es erforderlich, dass Oracle Database-Optionen mithilfe eines passenden Lizenztyps einzeln lizenziert werden. Diese Datenbanklizenz weist den Vermerk over-utilized auf, weil eine Option installiert und auf mindestens einem Gerät, dem diese Lizenz zugeordnet ist, als genutzt markiert ist, und es für diese Option keinen eigenen Lizenzdatensatz gibt. Diese Ursache für eine potenzielle Gefährdung ist für Optionslizenzen selbst nicht relevant und wird nur in der übergeordneten Datenbanklizenz angezeigt.

  • Compliant: Der berechnete Verbrauch entspricht den insgesamt (in einem oder mehreren mit dieser Lizenz verknüpften Käufen) hinterlegten Berechtigungen oder liegt darunter. Ist Ihre Dateneingabe vollständig und richtig, weist diese Lizenz einen ordnungsgemäßen Compliance-Status auf.
  • Nicht verfolgt: Dies ist der (standardmäßige) Ausgangswert für Lizenzen vom Typ CAL Legacy, Oracle Legacy und Concurrent User, weil der Compliance-Status dieser Lizenztypen nicht über den Lizenzabgleich berechnet wird. Sie können den Wert für den Compliance-Status jedoch manuell in den Eigenschaften dieser Lizenzen auf der Registerkarte Compliance angeben. Lizenzen des Typs Custom Metric weisen ursprünglich ebenfalls den Wert Nicht verfolgt auf. Sie können für Custom Metric-Lizenzen den Wert jedoch nur dann manuell festlegen, wenn Sie zuvor in den Lizenzeigenschaften auf der Registerkarte Identifikation das Kontrollkästchen Compliance-Status manuell festlegen aktivieren.
  • Unbekannt: Der Compliance-Status dieser Lizenz kann nicht mit den Inventardaten bestimmt werden. Dafür sind folgende Gründe denkbar:
    • Fehlende Berechnungen: Sie haben noch keine Compliance-Berechnung durchgeführt (sog. Abgleich, der auf der Seite Reconcile zur Verfügung steht oder automatisch über Nacht durchgeführt werden kann).
    • Fehlende Anwendungen: Mit der Lizenz ist keine Anwendung verknüpft. Sie können die installierte Software ermitteln und mit der Lizenz verknüpfen. Als kurzfristige Lösung können Sie auch zur Registerkarte Consumption wechseln und die Lizenz konkreten Computern (oder, je nach Lizenztyp, Endbenutzern) zuordnen. Dazu müssen Sie zuvor auf der Registerkarte Use rights & rules den Bereich Regeln für den Lizenzverbrauch erweitern und dort das Kontrollkästchen Zuordnungen verbrauchen Lizenzberechtigungen aktivieren.
    • Fehlende Inventardaten: Für diese Lizenz können Daten über Hardwarebestand erforderlich sein, die derzeit nicht zur Verfügung stehen. Lizenzen vom Typ „Microsoft Server Core“ und „Microsoft Server Processor“ erfordern die Anzahl der Threads und Kerne oder Prozessoren aus dem Hardware-Inventar. Nicht alle Inventarisierungstools erfassen diese Details. Vor der Version 2012 stellt Microsoft Endpoint Configuration Manager (zuvor Microsoft SCCM) keine Informationen zu Kernen zur Verfügung. Informationen zu Threads können in verschiedenen Datenquellen fehlen. Ohne diese Informationen jedoch kann die Lizenz-Compliance nicht präzise berechnet werden. Sofern die Lizenz noch nicht als potenziell gefährdet geführt wird, erhält sie den Status Unbekannt. Suchen Sie als Korrekturmaßnahme die Computer, die mit der betreffenden Lizenz verknüpft sind und für die die erforderlichen Hardwareeigenschaften fehlen, und legen Sie die Werte manuell fest, bis Sie ein Inventarisierungstool zur Verfügung haben, mit dem die benötigten Daten bereitgestellt werden. Sie könnten die Inventarisierung auf diesen Computern optimieren, indem Sie das Inventar mit IT Asset Management über eine Inventarisierungsstation direkt erfassen.
Der Compliance-Status kann nur bei Lizenzen des Typs Custom Metric bearbeitet werden. Wählen Sie in den Lizenzeigenschaften in der Registerkarte Identifizierung zunächst Compliance-Status manuell festlegen aus. Anschließend können Sie zur Registerkarte Compliance wechseln und den Wert Compliance-Status manuell ändern. Wählen Sie eine der folgenden Optionen aus:
  • Potenziell gefährdet, wenn die Bedingungen der Lizenz nicht vollständig erfüllt werden.
  • Compliant, wenn Sie angeben, dass Ihre Verwendung der Software allen Bedingungen der Lizenz entspricht.
  • Nicht verfolgt, wenn Sie die Bedingungen der Lizenz und deren Erfüllung nicht weiter verfolgen möchten.
  • Unbekannt, wenn die Compliance verfolgt werden sollte, Sie derzeit jedoch nicht über die erforderlichen Informationen verfügen.

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